Trollinger

Trollinger

Die Rebsorte Trollinger wird fast ausschließlich in Württemberg angebaut und überzeugt durch ihren kräftigen Wuchs und die hohen Erträge.

Fakten

  • 1.940 ha

    Bestockte Rebfläche 2022

Anbau und Bedeutung

Die vor allem in Württemberg beheimatete Rebsorte Trollinger (von Tirolinger) ist eine Vernatschvariation (Grossvernatsch) und überzeugt durch ihren kräftigen Wuchs und die hohen Erträge. Am wohlsten fühlen sich die Trollinger-Reben auf warmen Böden, insbesondere auf Keuper oder auf Muschelkalkformationen. Die späte Reifezeit, die nach der des Rieslings liegt, erfordert eine sehr gute Lage, die zudem möglichst frostfrei sein sollte. Trollinger ist eine ertragreiche Sorte mit Erträgen von 100 hl/ha; somit kann sie auch auf armen Böden stehen und in weiträumig angelegten Weinbergen gedeihen. Das Mostgewicht bleibt meist im Qualitätsweinbereich, 70 Grad Oechsle sind es im Mittel. Die Säure fällt mit 7 bis 10 g/l für einen Rotwein ungewöhnlich hoch aus. Von 1960 bis 1995 wuchs die deutsche Trollinger-Fläche um ca. 1.000 Hektar und erreichte damit eine Verbreitung auf etwa 2.500 Hektar. Über das letzte Jahrzehnt verringerte sich die Fläche geringfügig (2022: 1.940 ha). In Württemberg ist der Trollinger (1.908 ha) die meistangebaute Rotweinsorte vor Lemberger und Schwarzriesling. Trollingerweine findet man bei Betrieben außerhalb Württembergs so gut wie keine, nur 34 Hektar - so verrät die Statistik - liegen nicht in Württemberg. Die Konzentration auf eines der südlichsten deutschen Anbaugebiete hat vor allem klimatische Gründe, da die Rebe eine lange Vegetationsperiode zur Reife benötigt. Zudem haben sich die Weine zu einem „schwäbischen Nationalgetränk“ entwickelt.

Ausbau und Geschmack

Die meisten Weine bauen die Kellermeister zu frischen, kernigen und bodenständigen Tropfen aus. Er ist ein klassischer, leichterer, deutscher Trinkwein mit einer gewissen Restsüße. Weine höherer Prädikate sind selten. Die leichten Weine benötigen keine mehrjährige Lagerung, sondern sind im Jahr nach der Ernte trinkreif. Ihr feinblumiger Duft verrät einen zarten Muskatton oder auch ein Wildkirschenaroma. Meist präsentieren sich die Weine im Glas in einem hellen Rot, in guten Jahren auch rubinrot. Auch Weißherbst wird angeboten. Zudem ist der Verschnitt mit Lemberger weit verbreitet. Die saftigen Beeren sind als Tafeltrauben beliebt.

Trollinger wird gerne zur deftigen Brotzeit genommen, passt aber auch gut zu einem Stück hellem Fleisch oder zu neutralem Frischkäse.

Auf einen Blick

  • Spätreifend mit hohen Erträgen
  • Erfordert gute, möglichst frostfreie Lage
  • Aroma: Erdbeeren, Johannisbeeren, Kirschen

Wie wird der Trollinger auch genannt?

In Südtirol ist die Sorte unter „Vernatsch“ (ital. Schiava) bekannt.

mit Bulgur Kohl-Eintopf

mit Bulgur

  • 200 Gramm Zwiebeln
  • 1 ganze Knoblauchzehe
  • 800 Gramm Spitzkohl
  • 200 Gramm Möhren
  • 400 Gramm festk. Kartoffeln
  • 1 EL Kümmelsaat
  • 1,5 Liter Gemüsefond
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 EL edelsüßes Paprikapulver
  • 3 TL Honig
  • nach Belieben Salz & Pfeffer
  • 120 Gramm grobe Bulgur
  • 1 Bund Petersilie
  • 4 Stiele Minze
  • 1 ganze Zitrone
  • 2 ganze Äpfel
  • 3 EL Obstessig

 

Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Kohl putzen, waschen, vierteln, den Strunk entfernen, Kohlviertel grob schneiden. Möhren schälen, längs halbieren und in ca. 2 cm breite Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und in ca. 2,5 cm große Stücke schneiden. Kümmel in einer Pfanne ohne Fett anrösten und beiseite stellen.

 

Gemüsefond in einem kleinen Topf erhitzen. 3 EL Öl in einem großen Topf erhitzen, Kohl darin 10-15 Minuten bei starker Hitze dunkelbraun anbraten und aus dem Topf nehmen.

 

Restliches Öl in den Topf geben. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Kartoffeln und Möhren zugeben und 3-4 Minuten unter Rühren anbraten. Tomatenmark und Paprikapulver zugeben und unter Rühren andünsten. Kohl, Honig und Kümmel zugeben, mit heißem Gemüsefond auffüllen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Aufkochen und 45 Minuten zugedeckt garen. 20 Minuten vor Ende der Garzeit Bulgur zugeben.

 

Äpfel vierteln, entkernen, in ca. 1 cm große Würfel schneiden, 10 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben. Kräuterblätter abzupfen, mittelfein hacken. Zitrone waschen, abtrocknen, Schale fein abreiben, mit den Kräutern mischen. Eintopf mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken, mit den Kräutern bestreut servieren.

 

Tipp: Der Spitzkohl muss wirklich richtig stark und dunkel angebraten werden, damit die Röstaromen gut herauskommen.

  • Spätburgunder (trocken)
  • Trollinger (trocken)