Sachsen
Sachsen ist das östlichste und mit 522 Hektar eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Erst bei Dresden, am 51. Grad nördlicher Breite, beginnen die Weinberge.
Fakten
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522 ha
Rebfläche
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17
Einzellagen
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800
Jahre Weinbautradition
Sachsen ist das östlichste und mit 522 Hektar (2023) eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Erst bei Dresden, am 51. Grad nördlicher Breite, beginnen die Weinberge.
Dabei hat der Weinbau hier eine über 800-jährige Tradition. Im Jahr 1161 wurde er erstmals urkundlich erwähnt und umfasste in seiner Blütezeit im 17. Jahrhundert eine Fläche von 5000 ha.
Die Porzellanstadt Meißen gilt als die Wiege des Sächsischen Weinbaus. Noch heute wird dort das größte Weinfest der Region gefeiert. Kirche und weltliche Obrigkeit bemühten sich über die Jahrhunderte um den Weinbau. Schlösser, Berg- und Lusthäuser entstanden, ebenso wie Winzerhäuser, Weinbergskirchen und Weinschänken. So entwickelte sich die für die Region typische Verbindung von Baukunst und Weinbau.
Dass hier im Nordosten trotzdem, insbesondere bei den Weißweinen, Spitzenqualitäten gekeltert werden können, ist Ausdruck einer besonderen Klimagunst. Dort, wo die Niederschläge noch ausreichen, schafft das Kontinentalklima mit seinen 1.600 Sonnenscheinstunden optimale Bedingungen für das Wachsen und Reifen der Trauben. Der stete Wechsel von Tageswärme und Kühle der Nacht sorgt für reiche Aroma- und Bukettstoffe in den Weinen.
Der Wein aus Sachsen ist eine Rarität. Man findet ihn vor allem im Anbaugebiet selbst – in gemütlichen Weinstuben und edlen Restaurants, in stilvollen Vinotheken und auf herbstlichen Weinfesten – und natürlich bei den Winzern. Diese sind an der Sächsischen Weinstraße zu Hause. Die 55 Kilometer lange Route von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis in die idyllischen Elbweindörfer um Diesbar-Seußlitz verbindet kulturhistorische Sehenswürdigkeiten und die reizvolle, vom Weinbau geprägte Landschaft.
Die typischen, mit Bruchsteinmauern terrassierten Steillagen sind ein besonderes Kleinod des Weinbaus in Sachsen, denn an den steilen Elbhängen gedeihen die großen Weine dieser Region wie Weiß- und Grauburgunder und vor allem Traminer. Auch der 90 Kilometer lange Sächsische Weinwanderweg verbindet die Perlen der Gegend, führt zu den schönsten Weinbergen, zu Aussichtspunkten und Weinkellern.
Zu einem Schoppen Wein und einer deftigen Mahlzeit laden etliche Straußwirtschaften ein. Diese rustikalen Einkehrmöglichkeiten, meist von Klein- und Nebenerwerbswinzern betrieben, erfreuen sich großer Beliebtheit. Wer mehr von der Arbeit im Weinberg und dem Reifen des Weins im Keller erfahren möchte, sollte einen Urlaub beim Winzer buchen oder die "Tage des offenen Weingutes in Sachsen" besuchen: Am letzten Augustwochenende laden mehr als 25 Weingüter zu Kellerbesichtigungen, Weinbergsführungen und Verkostungen ein. Dabei kann man neben Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder auch Raritäten aus dem etwa zwei Dutzend Rebsorten umfassenden Sortiment der Elbtal-Winzer probieren. Etwa einen Elbling oder Gutedel, oder auch einen Goldriesling, der nur hier in Sachsen angebaut wird.
Im östlichsten deutschen Weinbaugebiet macht sich der Klimawandel sehr stark bemerkbar. Hier ist zwischenzeitlich der spät reifende Riesling (74 ha), wie oftmals in den südwestlichen Weinregionen, die wichtigste Rebsorte. Von den Rotweinsorten, die rund ein Fünftel des sächsischen Weinbaus ausmachen, entfällt fast die Hälfte der Fläche auf den Spätburgunder (46 ha).
Rebsorten
Zitate
Höhepunkte der Weinkultur in Sachsen
Schönste Weinsichten
Vinotheken in der Umgebung
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Weingut Schuh
Sörnewitz
Weinwanderung Weinwanderweg
An dieser Stelle auch nur oberflächlich über die kulturelle Bedeutung Dresdens mit seiner reichen Geschichte und seinen vielen unsagbar kostbaren Kunstschätzen berichten zu wollen, würde sicher den Rahmen dieser Beschreibung sprengen.
Kontakt
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Weinbauverband Sachsen e.V.
01662 Meißen Dresdner Straße 7