Beste Chardonnays ausgezeichnet

15.11.24

Das Deutsche Weininstitut (DWI) stellt in diesem Jahr die Rebsorte Chardonnay in den Fokus seines alljährlichen Sonderpreises im Rahmen der DLG-Bundesweinprämierung.

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Preisverleihung DWI-Sonderpreis Chardonnay: (v.l.n.r.) Weingut Siegbert Bimmerle (2. Platz), Katharina Gräff – Deutsche Weinprinzessin, Weingut Ökonomierat Johann Geil I. Erben (1.Platz), Monika Reule, DWI-Geschäftsführerin, Weingut Karl Pfaffmann (3.Platz)
Preisverleihung DWI-Sonderpreis Chardonnay: (v.l.n.r.) Weingut Siegbert Bimmerle (2. Platz), Katharina Gräff – Deutsche Weinprinzessin, Weingut Ökonomierat Johann Geil I. Erben (1.Platz), Monika Reule, DWI-Geschäftsführerin, Weingut Karl Pfaffmann (3.Platz)

Am 14. November zeichnete die Deutsche Weinprinzessin Katharina Gräff in Mainz drei Preisträger für herausragende Weine dieser weltweit beliebten Sorte aus.

Der Siegerwein des diesjährigen Wettbewerbs, ein 2023er Bechtheimer Chardonnay trocken, stammt vom rheinhessischen Weingut Ökonomierat Johann Geil I. Erben. Den zweiten Rang erzielte das Weingut Siegbert Bimmerle aus der Ortenau in Baden, mit seinem 2021er Chardonnay Réserve 500 trocken. Platz drei ging an das Weingut Karl Pfaffmann im pfälzischen Walsheim für den 2023er Walsheimer Silberberg, Chardonnay Selection, trocken.

Insgesamt wurden an dem DLG-Wettbewerb über 100 Chardonnay-Weine aus fast allen Anbaugebieten verkostet. Die Gewinner des DWI-Sonderpreises wurden in einer separaten verdeckten Verkostung der bestbewerteten Weine durch eine eigene Fachjury ermittelt.

Dynamisches Wachstum

„Die Anbaufläche des Chardonnays in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht und belief sich 2023 sich mit 2.912 Hektar auf rund drei Prozent der deutschen Gesamtrebfläche. Man findet Chardonnay mittlerweile in allen deutschen Weinbaugebieten, von Sachsen mit vier Hektar bis Rheinhessen mit 1.087 Hektar“, erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule im Rahmen der Preisverleihung.

Die DWI-Chefin betonte zudem, dass der Chardonnay nicht nur in kühleren Klimaten gut gedeihe, sondern auch mit höheren Temperaturen zurechtkäme, weshalb die Sorte gut an die veränderten Bedingungen durch den Klimawandel angepasst sei.

Im Vergleich zu einer weltweiten Chardonnay-Rebfläche von über 200.000 Hektar ist Deutschland zwar nur eine kleine Anbaunation dieser beliebten Rebsorte, doch die hierzulande produzierten Weinqualitäten erhalten in den letzten Jahren im eigenen Land wie auch international immer mehr Anerkennung.

Vielseitige Rebsorte

Für die Deutsche Weinprinzessin bringt der Chardonnay ausgesprochen variantenreiche Weine hervor, die sehr gut das Terroir widerspiegeln, in dem sie gewachsen sind. “Von frischen, fruchtigen Weißweinen bis hin zu komplexen, cremigen im Barriquefass gereiften Tropfen, der Chardonnay kann dies alles bieten. Entsprechend vielfältig ist sein Aromaprofil: Jung und frisch bestechen Chardonnays mit Aromen, die an Birne, Melone, Apfel und exotische Früchte erinnern, in hochwertigen Weinen aus den kleinen Holzfässern werden die Fruchtaromen durch Geschmackseindrücke von Butter, Brioche, Nuss und Vanille ergänzt“, erläuterte die Weinfachfrau in Mainz. Die Sorte sei zudem ein hervorragender Menübegleiter für viele Arten von Speisen und eigne sich auch sehr gut für die Versektung.

Herkunft und Verbreitung

Der Chardonnay ist aus einer spontanen Kreuzung von Spätburgunder und dem Weißen Heunisch entstanden. Lange Zeit wurde er mit dem Weißburgunder verwechselt, dem er sehr ähnlich sieht. Seine größte Verbreitung hat die Sorte in Frankreich, sie wird aber auch stark in Kalifornien, Australien, Italien oder Chile angebaut. In Deutschland ist der Chardonnay seit 1991 für den Anbau zugelassen und erfreut sich seitdem hier zunehmender Beliebtheit.

Im Februar 2020 wurde mit dem Rosa Chardonnay eine Mutation der Sorte für die Herstellung von Qualitätsweinen zugelassen. Sie ist weniger fäulnisanfällig als der klassische Chardonnay, bringt aber trotz ihrer gefärbten Beerenhaut weiße Weine hervor.

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