Verbrauchertrends im deutschen Weinmarkt

17.03.25

Beim Weineinkauf greifen die Deutschen häufiger zu Rosé- und Weißweinen. Außerdem liegen die alkoholfreien Weine weiter im Trend.

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Impressionen Rosé / Weißherbst
Impressionen Rosé / Weißherbst

Dies gab das Deutsche Weininstitut (DWI) auf der Pressekonferenz der internationalen Weinmesse ProWein in Düsseldorf bekannt.

Einkaufsmenge alkoholfreier Weine fast verdoppelt

Nach der vom DWI beauftragten Weinmarktanalyse von NieslenIQ wurden 2024 im Vergleich zum Vorjahr 86 Prozent mehr alkoholfreie Weine eingekauft. Der Einkaufswert ist dadurch um 68 Prozent gestiegen. Seine Käuferbasis konnte dieses Weinsegment im vergangenen Jahr um 17 Prozent ausbauen.

Aus der Marktanalyse geht weiterhin hervor, dass die Wiederkaufrate der alkoholfreien Weine leicht zunimmt, was auf eine höhere Verbraucherakzeptanz schließen lässt, die nach DWI-Einschätzung auch auf verbesserte Weinqualitäten zurückzuführen sein dürfte. Die alkoholfreie Variante wird überwiegend zusätzlich zu normalen Weinen eingekauft.

Mit einem geschätzten Marktanteil von etwa 1,5 Prozent am Gesamtmarkt ist die Verbreitung der alkoholfreien Weine jedoch immer noch vergleichsweise gering.

Rosé wird beliebter

Beim Weinkonsum geht der Trend eindeutig in Richtung frisch und fruchtig. Davon profitierten im vergangenen Jahr insbesondere die Roséweine, die ihren Marktanteil gegenüber 2023 um einen Prozentpunkt auf 14 Prozent steigern konnten. Der Zuwachs ging auf Kosten der Rotweine, die noch auf einen Anteil von 39 Prozent am deutschen Weinmarkt kommen.

Deutsche Weißweine legen zu

Innerhalb des mit 47 Prozent Marktanteil stabil gebliebenen Weißweinsegments konnten die deutschen Herkünfte ihre Marktposition im letzten Jahr ausbauen. 55 Prozent der eingekauften Weißweine stammten aus heimischem Anbau, was einem Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber 2023 entspricht. Verstärkt eingekauft wurden vor allem Grauburgunder und Weißburgunder.

Kunden bleiben ihren Einkaufsstätten treu

Die deutschen Verbraucher haben im vergangenen Jahr ihre Bezugsquellen für Wein kaum gewechselt. Der Lebensmitteleinzelhandel ist weiterhin mit einem Anteil von 64 Prozent aller Weineinkäufe die bedeutendste Einkaufstätte für Wein. Dabei kommen die Discounter auf einen Marktanteil von 37 Prozent und die Verbraucher- und Supermärkte zusammengenommen auf 27 Prozent. 13 Prozent der Weine werden hierzulande online in den verschiedenen Einkaufsquellen bezogen.
Für deutsche Weine hat der Direktvertrieb vom Erzeuger nach wie vor einen wichtigen Stellenwert. Sie wurden zu 21 Prozent in den Betrieben vor Ort oder in deren Onlineshops eingekauft.

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