Deutsche Weinmajestäten besuchen die Ahr
Die Deutsche Weinkönigin Katrin Lang und die Deutschen Weinprinzessinnen Luise Böhme und Juliane Schäfer zeigten sich im Ahrtal beeindruckt vom Wiederaufbau des Weinbaus nach der Flutkatastrophe.
Im Rahmen ihrer Deutschlandtour bereisen die amtierenden Deutschen Weinmajestäten in ihrem Amtsjahr alle 13 deutschen Weinanbaugebiete. Vom 19. bis zum 21. April besuchten sie das Weinanbaugebiet Ahr. Der Ahrwein e.V. lud das Trio zu einem abwechslungsreichen Programm ein. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, den Deutschen Weinmajestäten die Kulturlandschaft des Ahrtales, die Weine und die Persönlichkeiten hinter den Weinen näherzubringen. Im Mittelpunkt standen dabei natürlich auch die Themen Wieder- und Neuaufbau“, so Carolin Groß, Referentin von Ahrwein e.V.
Abwechslungsreiches Programm in Altenahr, Mayschoß und Ahrweiler
Am ersten Tag besuchten die Weinmajestäten das Weingut Sermann in Altenahr, wo Lukas Sermann das Portfolio des Winzerbetriebes und sein Restaurant Thüres vorstellte. Hauptthema beim gemeinsamen Austausch waren die Folgen des Klimawandels für den Spätburgunder sowie die Zukunftsaussichten für Weißburgunder und Riesling auf den kühleren Lagen an der oberen Mittelahr. In der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr begrüßten Geschäftsführer Dirk Stephan und Vertriebsleiter Mirko Burkhard die deutschen Weinmajetäten zu einer Betriebsführung mit Vorstellung der neuen Baupläne für den Standort Mayschoß. Als besonderen Tropfen aus der Schatzkammer wurde ein zehn Jahre gereifter Spätburgunder Ponsart kredenzt. Weiter ging es nach Ahrweiler zum Weingut Körtgen. Während hier zunächst Niklas Körtgen und Alex Eller von den Jungwinzern Next Generation ihren Produktionsstandort präsentierten, stand beim Weingut Körtgen das Thema Versektung im Fokus. Katrin Lang, Luise Böhme und Juliane Schäfer durften Sekt degorgieren, das heißt, durch Umkippen der Flaschen in ein Kältebad das Hefedepot am Flaschenhals entfernen. Nach einer Stadtführung „Ahrweiler im Wiederaufbau“ klang der Tag bei einem Abendessen im wieder geöffneten Gasthaus St. Peter in Walporzheim aus.
Unterwegs auf dem Rotweinwanderweg von Dernau nach Walporzheim
An Tag zwei begrüßte das Weingut O. Schell in Rech die Weinmajestäten. Auch Dominik Gieler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr war zu Gast und lud zum Eintrag in das Goldene Buch der Verbandsgemeinde ein. Nach einer Führung von Oliver Schell durch das wiederaufgebaute Weingut lag der Fokus bei den Themen Hochwasser und Retentionsflächen in Dernau, Rech und Mayschoß. Es folgte eine Wanderung mit der Jungwinzervereinigung „SchlAHRvino“ von Dernau über den Rotweinwanderweg nach Walporzheim zum Olivenhain. Hier gab es ein Picknick von „butlery“ mit Weinprobe der Winzer. Wieder unten in Ahrweiler folgte noch ein Zwischenstopp im Weingut Coels mit Vorstellung der Gestaltungspläne für die neue Weinstube, bevor es zum Abschluss des Tages zur Firma Wershofen Garten- und Landschaftsbau zum gemeinsamen Winzerabend ging. Mit dabei waren 13 Weingüter sowie die Weinköniginnen der Weinorte.
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
Am dritten Tag stand ein Besuch im Weingut J.J. Adeneuer in Ahrweiler auf dem Programm. Nach einer Begrüßung durch Marc Adeneuer, Ahrweinkönigin Mariella Cramer und Bürgermeister Guido Orthen trugen sich die Weinmajestäten in das Goldene Buch der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ein. Nachhaltigkeitskonzepte im Weinberg und im Betrieb waren Hauptthema im Gespräch. Danach ging es zum Weingut Kriechel, wo Peter Kriechel das Sortiment und die Baupläne für die Probierstube im Weingut sowie für die Gastronomie in Marienthal erläuterte. Zur Mittagspause kehrte das Weintrio bei Bell‘s Genusshof in der Ahrweiler Niederhut ein. Während eines kleinen Imbisses stellte Markus Bell das Konzept vor, welches kleine Manufakturen und Geschäfte mit dem Genuss regionaler Speisen und Getränken kombiniert.
Beeindruckender Wiederaufbau
Die Deutsche Weinkönigin Katrin Lang und die Deutschen Weinprinzessinnen Luise Böhme und Juliane Schäfer zeigten sich begeistert von den Schönheiten des Ahrtals und den Besonderheiten der Weinproduktion an der Ahr. Sehr beeindruckt waren die deutschen Weinmajestäten vom Engagement der Winzer, Weingüter und Genossenschaften beim Wieder- und Neuaufbau im Sinne von Nachhaltigkeit und der Erfordernisse des Klimawandels. In allen Weingütern haben sie den direkten Austausch mit den Akteuren gesucht, um national und international als authentische Botschafter für das Ahrtal auftreten zu können. Dabei ist es ihnen wichtig, im Rahmen ihrer Ehrenämter etwas zur Kampagne „We AHR open“ beizutragen und die Botschaft des Ahrtals „Noch lange nicht fertig, aber offen und froh über deinen Besuch“ in die Weinwelt hinauszutragen.