Weinwanderweg

An dieser Stelle auch nur oberflächlich über die kulturelle Bedeutung Dresdens mit seiner reichen Geschichte und seinen vielen unsagbar kostbaren Kunstschätzen berichten zu wollen, würde sicher den Rahmen dieser Beschreibung sprengen.

Fakten

  • 14 km

    Distanz

  • 6 Stunden

    Gehzeit

  • 370

    Höhe

An dieser Stelle auch nur oberflächlich über die kulturelle Bedeutung Dresdens mit seiner reichen Geschichte und seinen vielen unsagbar kostbaren Kunstschätzen berichten zu wollen, würde sicher den Rahmen dieser Beschreibung sprengen.

Deshalb kommen wir direkt zum Wanderweg: der Sächsische Weinwanderweg ist in insgesamt 6 (Tages-) Etappen eingeteilt, kann aber auch individuell je nach persönlicher Anforderung geplant werden. Nachfolgend erhalten Sie auszugsweise einen Einblick in die Etappe 3 (Von Dresden-Wilder Mann nach Radebeul-Zitzschewig).

Nun wollen wir keine Zeit mehr verlieren und uns gleich an die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 in Dresden-Wilder Mann, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung auf dem teilweise etwas verwinkelten Sächsischen Weinwanderweg, machen.

Wir überqueren die Großenhainer Straße und betreten damit den Stadtteil Trachau. Der Bergseite zugewandt, biegen wir nun links in die Schützenhofstraße ein und stehen jetzt vor Dresdens ältestem Weinberg, der sich von der Hausnummer 2 bis etwa zur Böttgerstraße erstreckt. Nach Passieren der Nr. 50 steigen wir jetzt eine ziemlich steile ehemalige Weinbergstreppe hinauf zur Galileistraße und wenden uns nach rechts zur Neuländer Straße. Dieser folgen wir aufwärts bis zur zweiten Rechtskrümmung, an der wir links abbiegen und an einem Spielplatz entlang schließlich die Moritzburger Landstraße erreichen.

Auf einem Fuß-Radweg nach links gehend, unterqueren wir die Autobahn und stehen nach 400 Metern vor dem Hauptportal des Heidefriedhofs. Gegenüber führt uns eine asphaltierte Schneise auf dem Boxdorfer Weg ca. 100m bis zu einem nach links abzweigendem Waldweg. Dieser biegt nach einigen hundert Metern scharf rechts ab und steigt etwas an. Oben angelangt, schwenken wir rechts auf einen Weg ein, überqueren ein Wegekreuz mit der Rot-Punkt-Markierung des Augustuswegs und den Ausschilderungen folgend gelangen wir zur Gaststätte „Waldesruh“, die in der Bevölkerung auch als „Waldmax“ bekannt ist (waldmax.de). Nun gehen wir die Waldhofstraße weiter bis zum Waldhof. 150 Meter weiter, biegen wir jetzt in einem spitzen Winkel ab und gehen nun auf dem Lößnitzweg zum Waldrand. Auf dem abwärts führenden Weg kommen wir dabei immer wieder an Bruchsteinmauern ehemaliger Weinberge vorbei. Wir wandern weiter, bis zum Augustusweg, entlang der Rot- Punkt- Markierung und durchqueren einen zu Boxdorf gehörenden Siedlungsteil (Waldhofstraße, Lößnitzweg, Augustusweg) mit versteckten weinbaulichen Hinweisen (Weinbergstraße, Bruchsteinmauern) bis zum ehemaligen Hotel „Baumwiese“ (an der sog. „Baumwiese“ bzw. Haltestelle Boxdorf Baumwiese).

Wir überqueren die Dresdner Straße, laufen oberhalb des Augustusweges ein kleines Stück durch den Wald, bis wir auf den Augustusweg treffen und über diesen nach Radebeul gelangen, wo ein besonders idyllisches Stück des Weinwanderweges beginnt. Terrassierte Weinberge mit etwa 400 Jahre alten Bruchsteinmauern, steile schmale Treppen und Winzerhäuser bekunden den historischen Weinbau.

Den Augustusweg verlassen wir nun nach rechts abbiegend, um auf die Eduard-Bilz-Straße zu gelangen und biegen dann links in die Weinbergstraße ein, die ihrem Namen alle Ehre macht: Zu beiden Seiten erfreuen Weinberge unser Auge. Vor dem Haus Lorenz (Nr. 28) biegen wir im Anschluss rechts in die Weberstraße ein, die schließlich in den Eggerwegübergeht. Dieser führt uns nun mit abwechslungsreichen Aus- und Tiefblicken in Serpentinen und z. T. über Stufenfolgen bergan bis zur Gaststätte „Spitzhaus“ (spitzhaus-radebeul.de). Nach einer kleinen Rast mit köstlichem Wein geht es auf der Spitzhausstraße zum Bismarckturm [von Radebeul]. Das Denkmal wurde 1907 eingeweiht und ist stolze 18 Meter hoch. In dem hohlen Bauwerk sollte ursprünglich das Brennmaterial für die Feuer anlässlich der geplanten Bismarckfeiern gelagert werden. Den Spitzhausweg gehen wir bis zum Ende. An einem kleinen Pavillon treten wir einen langen Abstieg über die Spitzhaustreppe an, hinab durch steile Weinbergslagen.

Jetzt erreichen wir das Weingutmuseum Hoflößnitz, welches 1650 unter Kurfürst Johann Georg I. entstand und heute Bestandteil einer städtischen Stiftung ist. Durch das Tor gelangen wir auf den Knohllweg, der uns abwärts führend in einem Rechtsbogen wieder auf die Weinbergstraße bringt. Abermals geht es nach rechts auf die Lößnitzgrundstraße. Nach Überschreitung der Gleise der Traditionsbahn Radebeul-Radeburg, liebevoll genannt „Lößnitzdackel“, geht es kurz links bergan und weiter nach rechts auf die Paradiesstraße und Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße, anschließend links in die Jägerhofstraße, Auf den Bergen, weiter links in den Höhenweg und wieder links in die Obere Burgstr.. Hier können wir uns immer wieder an liebevoll sanierten Herren- und Winzerhäusern erfreuen. Rebanlagen säumen den Weg und der weithin sichtbare Radebeuler Wasserturm grüßt. Nach dem steilen Abstieg (Burgstraße) rechts von der nicht zugänglichen Friedensburg biegen wir rechts in die Obere Bergstraße und kommen an der 1. Sächsischen Sektkellerei („Bussard“, heute Wohnpark) vorbei bis zu den wenigen Stufen zur Moritzburger Straße.

Noch bevor wir die Obere Bergstraße erreichen, lohnt es sich als Abstecher von der Burgstraße links in die Bodelschwinghstraße abzubiegen und bis fast an deren Ende zu laufen, wo es linkerhand eine steile Treppenanlage hinauf geht (vorbei an der Besenschänke Haselbusch), die bis unterhalb der Friedensburg (Privateigentum) führt. Von dort, mitten im Weinberg stehend, hat man einen fantastischen Ausblick auf das Elbtal und Radebeul.

Der Moritzburger Straße abwärts folgend, biegen wir in die Mohrenstraße ein (Spielplatz; verläuft weiter als Auf den Ebenbergen), wo wir auf die Ebenberge kommen (vorbei an Straußwirtschaft „Weinwirtschaft am Neufriedstein“). Das Planetarium „Adolph Diesterweg“ weist uns den Weg hinab zum Jacobstein, einem Weinbergpavillon von 1743, und schließlich, vorbei am Belvedere und den Weinbergterrassen, hinab zum Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth mit Restaurant und Gutsmarkt. Das erste Erlebnisweingut Europas lädt zu Wein-, Sekt- und Parkführungen mit Verkostungen ein, die weitläufige barocke Parkanlage ist ganzjährig öffentlich zugänglich.

Vorbei am Schloss gehen wir zum westlichen Parktor (Eingang gegenüber von Restaurant und Manufaktur), welches uns auf die Mittlere Bergstraße führt, die wir geradeaus laufen bis zum Hohenhausweg. In diesen biegen wir rechts ab und verlassen ihn am Hohenhaus (Infotafel; heute Wohnhaus; gegenüber: FeWo Weingut Zechstein, 0351/656 3679) wieder, um links auf den Zechsteinweg mit einem Lehrpfad zu sächsischen Rebsorten zu gelangen. Über den Langenbergweg erreichen wir kurze Zeit später die Mittlere Bergstraße/Ecke Gerhart-Hauptmann-Straße und damit das Ziel der 3. Etappe in Radebeul-Zitzschewig (oberhalb Straßenbahn-Haltestelle Gerhart-Hauptmann-Straße). Unweit dem Etappenende bietet sich eine Übernachtungsmöglichkeit z. B. in der FeWo Annelore Große (Mittlere Bergstraße 27c, 0351/838 3434 oder 0174/246 3854).

Weitere Etappen entlang des idyllischen Sächsischen Weinwanderwegs und den passenden AudioGuide mit spannenden Geschichten zum sächsischen Wein finden Sie unter www.weinwandern-sachsen.de.

Markierung

Das Logo und Markierungszeichen des Sächsischen Weinwanderweges ist eine rote Traube mit einem roten S darüber, ergänzt um den Schriftzug Sächsischer Weinwanderweg.

Charakteristik

Die Route führt entlang von Weinbergen, barocken Schlössern, Terrassenanlagen, historischen Stadtkernen und Treppenanlagen mit Aussichtspunkten. Die Wegequalität reicht von Asphalt über Kopfsteinpflaster bis zu überwachsenen Pfaden und Treppen.

Parkmöglichkeiten

Zahlreiche Parkplätze in den Straßen rund um die Haltestelle "Wilder Mann".

Hotel- und Gastronomie-Empfehlungen finden Sie auf der Webseite des deutschen Weininstituts.

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