Verurteilt zu lebenslänglichem Weinbau

Mein Mann gehört zu den wenigen echten Schurken im Winzergeschäft. Zusammen mit vier anderen Jungwinzern von der Mosel bildet er das berühmt-berüchtigte Riesling-Kartell.

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Mein Mann gehört zu den wenigen echten Schurken im Winzergeschäft. Zusammen mit vier anderen Jungwinzern von der Mosel bildet er das berühmt-berüchtigte Riesling-Kartell. Ihr Ziel: Die Monopolisierung des Weinmarktes und die Eroberung der Weltherrschaft. Der erste Schritt dorthin wurde in diesem Jahr bereits gemacht: Die gemeinsame Kartell-Cuvée aus den sechs Weinbergen ist offiziell zu „Germany’s Coolest Wine“ gekürt worden.

Der Sieg war für uns alle eine echte Bestätigung in dem, was wir machen. Verrückt und unkonventionell zu sein zahlt sich also aus! Unsere Tradition geht dabei natürlich trotzdem nicht verloren. So hat die Rolle meines Mannes im Riesling-Kartell zum Beispiel immer eine brennende Zigarre in der Schnüss – eine Hommage an den alten Onkel Paul auch Pädd genannt, der nicht nur Namensgeber für unseren Hof, sondern auch ein echtes Mosel-Original war. Auch der war dafür bekannt, nie ohne Zigarre im Mundwinkel aus dem Haus zu gehen. Wenn er den Mund dann mal für was anderes brauchte (zum Wein trinken, zum Beispiel), wurde der Glimmstängel eben in die Jackentasche gesteckt. Der Pädd war es auch, der mit seinen Weintouren durch das Sauerland unseren Kundenstamm aufgebaut hat, der bis heute besteht. Und das trotz Zigarre. Oder vielleicht gerade deswegen? Eins ist sicher: Das Riesling-Kartell hätte dem Pädd auch gut gefallen.

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