Glühwein

Glühwein im Topf mit Gewürzen. Orangenscheiben, Vanille, Zimt, Äpfel

Das Würzen des Weines hat in der Weinwelt schon eine sehr lange Tradition. Bereits die alten Römer haben ihren Wein teilweise mit Zucker und Gewürzen aromatisiert, um ihn genussvoller und haltbarer zu machen.

Fakten

  • 7 - 14,5

    Vol.-% Alkoholgehalt

  • ab 78°C

    Hitze entweicht der Alkohol

Deutsche Winzer bieten zunehmend Glühweine mit individuellen Rezepten aus eigener Herstellung, zum Teil auch in Bio-Qualität. Die fruchtbetonten Rotweine aus den deutschen Anbaugebieten eignen sich sehr gut für einen aromatischen Glühwein. Durch die Erwärmung kommen die an rote Früchte erinnernden Weinaromen noch stärker zum Ausdruck und ergeben eine wundervolle Harmonie mit den würzenden Zutaten. Auch weiße Glühweine, etwa aus Riesling oder Müller-Thurgau, finden sich im Angebot. Interessenten werden in der Online-Winzersuche fündig!

Weinrechtlich gesehen handelt es sich bei Glühwein um ein „aromatisiertes weinhaltiges Getränk“, das ausschließlich aus Rotwein oder Weißwein hergestellt und gesüßt, sowie gewürzt wurde. Der Zusatz von Alkohol ist ebenso verboten wie der von Wasser oder Farbstoffen. Der vorhandene Alkoholgehalt muss mindestens 7 Vol.-% und weniger als 14,5 Vol.-% aufweisen.

Erwärmen

Beim Erwärmen des Glühweins sollte man darauf achten, dass er nicht zu stark erhitzt wird oder gar siedet, da ansonsten die filigranen Fruchtaromen verloren gehen und sich Bitterstoffe entwickeln. Ab einer Temperatur von 78°C entweicht zudem der Alkohol.

Würzen

Nicht zu viele Gewürze auf einmal und vorsichtig dosieren: Zu viel Gewürznelke macht den Glühwein ungenießbar. Auch Zimt, Sternanis und Piment können bei zu hoher Konzentration die Fruchtaromen des Weins überdecken. Auch beim Süßen lieber zurückhaltend sein. Wer bereits lieblichen Wein verwendet, braucht häufig nicht mehr viel Zucker oder Honig.

Auf Qualität achten

Auf frische Gewürze und einen Qualitätswein sollte geachtet werden. Begriffe wie Winzer-Glühwein oder Weingut auf dem Etikett garantieren, dass der Glühwein nur aus eigenen Weinen und im Betrieb selbst zubereitet wurde. Findet man die Angabe Deutscher Glühwein auf dem Etikett, wurde dieser ausschließlich aus heimischen Grundweinen hergestellt.

Zeit einplanen

Nach dem ersten Erhitzen den Glühwein ruhig ein paar Stunden ziehen lassen, vielleicht sogar über Nacht, damit sich die Aromen voll entfalten können. Anschließend wird der Glühwein durch ein Sieb gegossen, damit die Gewürze beim Trinken nicht stören.

Maßvoll genießen

Wer gute Zutaten verwendet und den Glühwein in Maßen trinkt, wird den größten Genuss haben!

Rezept-Tipps

Rezept-Ideen für Speisen passend zu Glühwein im DWI Genießershop: shop.deutscheweine.de

Muss Glühwein immer aus Rotwein bestehen?

Nein! Seit einigen Jahren sind auch die weißen Glühweine stärker gefragt. Als neuer Trend haben sich zudem fruchtige Rosé-Glühweine als ein leichter Gegenpart zu den schweren Rotweinen entwickelt.

Weitere Rezeptideen

mit Clementinen verfeinert Feldsalat mit Glühwein-Dressing

mit Clementinen verfeinert

  • 200 Gramm Feldsalat
  • 0,1 Liter weißer Winzerglühwein
  • 2 frische Clementinen
  • 6 EL Orangenlikör
  • 8 Walnusskerne
  • 2 Scheiben Toast
  • 20 Gramm Butter
  • 1/2 TL Zimtpulver
  • 2 TL Balsamico Essig
  • 4 EL Walnussöl
  • Eine Prise Pfeffer

Den Glühwein etwas einkochen und danach abkühlen lassen. Währenddessen die Clementinen schälen und filetieren. Die Clementinen in Orangenlikör marinieren und zur Seite stellen.

 

Die Walnusskerne in große Stücke hacken und etwas anrösten.

 

Für die Croutons den Toast entrinden, in kleine Würfel schneiden und in der Butter anbraten. Den Zimt darüber streuen.

 

Wenn der Glühwein abgekühlt ist, den Balsamico und das Walnussöl unterrühren. Das fertige Dressing über den gewaschenen und abgetropften Feldsalat geben.

 

Den Feldsalat auf einem Teller anrichten, die marinierten Clementinen dazu geben und die Walnusskerne mit den Croutons darüber verteilen.

 

Dazu passt Baguette.

  • Muskateller (brut nature)

der Klassiker mal anders Fränkisches Mostsüpple

der Klassiker mal anders

  • 500 ml Weißwein (Spätlese)
  • 500 ml Geflügelbrühe
  • 350 ml Sahne
  • 30 Gramm Zwiebeln
  • 30 Gramm Weißes vom Lauch
  • 30 Gramm Sellerie
  • 30 Gramm Karotten
  • 30 Gramm Butter
  • 180 Gramm Mehl
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 EL Butterschmalz
  • 4 Scheiben Weißbrot
  • Nach Belieben Zucker, Muskat, Zimt, Salz

Gemüse in Butter hell anschwitzen, mit Mehl bestäuben und dann mit Geflügelbrühe, Wein und 250 ml Sahne auffüllen. Gewürze zugeben und ca. 15 Minuten kochen lassen.

 

Weißbrotscheiben entrinden und in 1 cm große Würfel schneiden. Im heißen Butterschmalz goldbraun rösten und mit Zimt würzen, restliche Sahne steif schlagen.

 

Suppe durchseihen und mit Muskat und Salz abschmecken.

 

In tiefe Teller geben, mit geschlagener Sahne und den Zimtkrusteln dekorieren.

  • Müller-Thurgau (trocken)
  • Silvaner (trocken)

im Bacon-Mantel Lamm

im Bacon-Mantel

  • 4 Stück Lammlachse à 150 g
  • 4 Scheiben Bacon
  • 0,1 Liter Wein
  • 0,3 Liter Gemüsebrühe
  • 1 kleine Schalotte
  • 20 Gramm Butter
  • 4 EL Olivenöl
  • je 2 Zweige Thymian, Rosmarin, Salbei
  • nach Geschmack Salz & Pfeffer

Die Lammlachse mit Pfeffer würzen und 2 EL Olivenöl ins Fleisch einmassieren. Thymian, Rosmarin und Salbei sehr fein hacken und das Fleisch in den Kräutern wälzen. Einige Stunden im Kühlschrank marinieren.

 

Das Fleisch mit den Baconscheiben umwickeln im restlichen Olivenöl von allen Seiten scharf anbraten. Ca. 4 Minuten pro Seite bei kleinerer Hitze weitergaren (die Gardauer hängt von der Dicke der Lammlachse ab – am besten eine Druckprobe machen). Danach in Alufolie einschlagen und im Backofen bei 80 °C ruhen lassen – so bleiben sie saftig und innen leicht rosa.

 

Dazu passt Bärlauch-Risotto.

  • Dornfelder (trocken)

mit Honig und Thymian Ziegenkäsetürmchen

mit Honig und Thymian

  • 1 großer Apfel
  • 1 Rolle Ziegenkäse
  • 4 Scheiben Bacon
  • 4 TL Honig
  • 1 TL Thymian
  • 4 Blätter Eichblattsalat
  • frische Zweige Thymian zum Garnieren
  • nach Belieben Salz & Pfeffer

Den Grill auf höchster Stufe vorheizen.

 

Die Baconscheiben ohne Fett in einer beschichteten Pfanne knusprig ausbraten und auf einem Stück Küchenkrepp abtropfen lassen. Das ausgelassen Fett in der Pfanne lassen.

 

Den Apfel waschen, mit einem Kernbohrer entkernen und dann ungeschält in vier, ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Apfelscheiben im verbliebenen Speckfett langsam knapp gar braten, dabei mit einer Messerspitze den Garheitsgrad prüfen. Die Apfelscheiben in eine leicht gefettete Auflaufform setzen, mit Thymian bestreuen, darauf jeweils eine kross gebratene Speckscheibe legen.

 

Den Ziegenkäse in 4 Taler teilen und jeweils einen Taler auf jede Apfelscheibe legen, noch einmal mit Thymian bestreuen und mit je 1 TL Honig beträufeln.

 

Unter dem Grill so lange gratinieren, bis der Käse leicht bräunt.

 

Die Ziegenkäse-Apfeltürmchen auf einem Salatblatt oder nach Belieben auf einem Salatbett servieren (dann ein honigbetontes Dressing zugeben)

  • Dornfelder (halbtrocken & feinherb)