Nicole Graeber sagt, dass man bei ihr an der Südlichen Weinstraße verzaubert werde von fast mediterranem Flair. Wer will da widersprechen? In einem Landstrich, wo Mandeln und Feigen wachsen, Kastanien und Kiwis, in einer Gegend, in der die Zitronen blühen. Toskana tedesca eben, die „deutsche Toskana“.
Auch in der „echten“ Toskana kennt sich Nicole Graeber gut aus. In den Familienbetrieb ihrer Eltern Peter und Hannelore hineingeboren, arbeitete sie nach ihrer Winzerlehre und ihrer Ausbildung zur Weinbautechnikerin auf verschiedenen Gütern im Chianti-Gebiet. Später ging sie nach Australien und übernahm 2009 das 1881 gegründete Weingut. In vierter Generation ist sie damit die erste Frau an der Spitze des Betriebs.
2012 eröffnete sie die 80 Quadratmeter große Vinothek im klassisch-traditionellen Stil mit dem Charakter eines Gutshauses. Sie wird umgeben von den angrenzenden Weinbergen und einem idyllischen Gutsgarten. Die Besucher sollen sich hier wohlfühlen, entschleunigen vom Alltag, mit Muße und Genuss Wein verkosten, um in aller Ruhe ihren persönlichen Lieblingstropfen zu finden.
Bekannt ist das Weingut mit seiner 15 Hektar großen Anbaufläche für seine feine Auswahl an prickelnden Perl- und Schaumweinen, allen voran der Pinot Sekt Blanc de Noirs Brut, dazu jedes Jahr zum 1. Advent der Gelbe Muskateller Doux Sekt, beide hergestellt nach der Méthode traditionelle. Spezialitäten sind außerdem knackige, vom Buntsandstein geprägte Rieslinge, feine Burgunder wie Auxerrois, Weiß-, Grauburgunder und Chardonnay, duftige Bouquetsorten wie Scheurebe und Gewürztraminer, zudem fruchtige, komplexe Rotweine, die in feinen Mengen 30 Monate im kleinen Pfälzer Eichenbarrique reifen.
Ein wahrlich großes Sortiment, das mit zahlreichen Preisen bedacht wurde. Unter der „Entdeckung des Jahres 2016“ etwa belegte die 2015er Scheurebe Trockenbeerenauslese den ersten Platz, darüber hinaus gab es bei den Landesweinprämierungen Rheinland Pfalz sechsmal den Staatsehrenpreis und im Jahr 2010 sogar den Großen Staatsehrenpreis.
Regelmäßig bietet Nicole Graeber Weinproben mit Keller- und Weinbergsführungen an, die zwischen eineinhalb und drei Stunden dauern. Auf Wunsch reicht sie dazu auch Käse vom Elsässer Käselädl, ein deftiges Pfälzer Hausmacher Wurstbrett oder kleine Häppchen. Und bei eigenen Seminaren können die Gäste entweder in die Welt der Sensorik eintauchen und erfahren, wie Pfirsicharoma in den Riesling kommt. Oder sie verkosten acht verschiedene Schokoladen mit acht unterschiedlichen Weinen. Passt der Riesling zu Zartbitterschokolade? Oder der Silvaner zu Vollmilch? In jedem Fall passt das spannende Geschmackserlebnis gut hierher. An den Ort der Muße und des Genusses.
Öffnungszeiten
Dienstag - Freitag: 9:00 - 12:00 Uhr; 14:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag, 14.04.: 10:00 - 21:00 Uhr
Offene Sonntage 2018: 30.09.; 07.10.; 14.10.; 18.11. jeweils 10:00 - 17:00 Uhr