Nirgendwo in der Umgebung ist die Aussicht so eindrucksvoll wie von hier oben. Der Blick auf das liebliche Zellertal, auf das östlich angrenzende rheinhessische Weinbaugebiet, hinüber auf die Rheinebene bis zum Odenwald - und natürlich auch auf den Donnersberg, den mythischen Berg der Pfalz. Ein prachtvolles Panorama eröffnet sich da am Weingut Schwedhelm, einem ehemaligen Aussiedlerhof an der höchsten Stelle des Zellertals. Es ist eine Gegend mit ganz eigenem Charakter, dank der Ausrichtung von Ost nach West und ihrer vielen Sonnenstunden bietet die Region perfekte Bedin gun gen für markante Weine.
Die Familiengeschichte der Schwedhelms geht viele Jahrhunderte zurück, schon vor 1.300 Jahren bauten die Vorfahren Wein an. Heute sind es die Brüder Stephan und Georg Schwedhelm, die von ihren Eltern Bernhard und Gisela das Weingut übernahmen und mit neuen Ideen und Konzepten einiges in dem Traditionsbetrieb umkrempelten. So beschlossen sie beispielsweise, das alte Wohnhaus über dem bestehenden Fasskeller abzureißen und an gleicher Stelle eine neue, moderne Vinothek hinzustellen. Das neue Wohnhaus entstand gleich daneben.
Beide Neubauten bestechen durch ihre unterschiedliche Optik, das Wohnhaus mit seinem Satteldach, die Vinothek mit ihrer 120 Quadratmeter großen Panorama-Dachterrasse, die über
eine Stahltreppe außen zu erreichen ist. Der Innenbereich erstreckt sich auf 90 Quadratmetern und entspricht im Ambiente dem Leitgedanken der Schwedhelms: reine, geradlinige, schnörkellose und vor allem ökologisch angebaute Weine, die von den Mineralien der Weinberge geprägt sind. Genauso präsentiert sich auch die Vinothek. Mit klarer Gestaltung, schlichten, aber hochwertigen Materialien. Mit nachhaltiger Holzbauweise und Zellulosedämmung, mit mineralischer Putzfassade, mit einer unbehandelten, natürlich vergrauten Fassade aus Lärchenholz und mit der Pelletheizung, um dem ökologischen Gedanken Rechnung zu tragen.
Wo Stephan und Georg Schwedhelm ihren Wein anbauen, zeigt ein Blick durch die große Glasfront. Auf 17 Hektar pflanzen die Brüder vor allem Riesling und Burgundersorten, der absolute Top-Wein ist aber der Riesling Schwarzer Herrgott trocken, den Weinprofi Stuart Pigott wie folgt beschreibt: „Mit einer klaren mineralischen Nase, die nach reifem Apfel, Vanille, Kalk und Ingwer duftet, mit viel Zug, großer Säurefrische, reifen Apfelaromen, die am zweiten Tag von herrlich frischem, reifem Weinbergspfirsich abgelöst werden.“ Der Name „Schwarzer Herrgott“ stammt vom uralten, verwitterten Feldkreuz aus Kalkstein, das am Weinberg steht. Der Kalkstein, auf dem die Weine wachsen, sorgt auch beim Schwarzen Herrgott für besondere mineralische Intensität.